Der Start in die Hexennacht
Am Vorabend des 1. Mai findet auf dem Dorfplatz das feierliche Aufstellen des traditionellen Maibaums durch die Freiwillige Feuerwehr statt. Dieser Brauch hat in Steinborn eine lange Tradition und ist ein fester Bestandteil der Gemeinschaft. Der mehr als 20 Meter hohe Fichtenbaum wird sorgfältig ausgewählt und seine Spitze kunstvoll mit bunten Bändern und einem aus Ästen geflochtenen Kranz verziert. Viele Dorfbewohner versammeln sich, um dem Spektakel beizuwohnen und gemeinsam den Beginn des Frühlings zu feiern.
Hexennacht in Steinborn: Traditionelle Maibaumwache und uralte Bräuche
Die Aufstellung des Maibaums markiert zugleich den Beginn der sogenannten Hexennacht, die in der Region ebenfalls mit vielen Bräuchen und Geschichten verbunden ist. In dieser Nacht ist es üblich, dass übermütige Jugendliche aus den Nachbardörfern versuchen, den Maibaum zu fällen – ein alter Streich, der schon seit Generationen praktiziert wird. Um dieses Vorhaben zu verhindern und den Baum zu schützen, halten einige Mitglieder der Feuerwehr bis zum Morgengrauen eine Wache am Dorfplatz. Sie bewachen den geschmückten Baum mit großer Aufmerksamkeit, während andere Dorfbewohner die Nacht in geselliger Runde verbringen.
Gemeinschaft und Brauchtum: Der Maibaum als Symbol für Frühlingsbeginn und Dorfleben
Das gemeinsame Wachen, Plaudern und Feiern stärkt nicht nur den Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft, sondern sorgt auch dafür, dass der stolze Maibaum sicher bis in den Mai steht – als Symbol des Frühlings und der Lebendigkeit des Dorflebens.